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Durch die Mitarbeit in der LOKALEN AGENDA 21 wurden aus Resignation und Lethargie, bürgerschaftliches Engagement und Einsatz für die eigene Sache.

So haben die Bewohner - um ein Zeichen auch für die Nachbarn zu setzen - in diesen Tagen die Brachflächen in ihrer Umgebung gesäubert, Altautos entsorgt und Müll weggeschafft.

Die erste Mieterversammlung am 17. September 1999 diskutierte denn auch  konkrete Schritte gegenüber dem Eigentümer und fasste Beschlüsse, die auf der Basis des Mietrechtes entwickelt wurden.  

Die Mieterinnen und Mieter haben sich einen Sprecherrat gewählt, der fortan ihre Interessen vertreten wird. Folgender Appell mit einer Unterschriftenliste wurde an die Viterra verschickt:

Es wurde ein Rechtsanwalt mit der Wahrnehmung der Mieterinteressen beauftragt. Der Sprecherrat selbst hat die schlimmsten Mängel  vor Ort aufgenommen:

Ausschnitte aus einem kleinen Gruselkabinett (Bildunterschriften):

1. Wohnzimmer

2. Schlafraum

3. Bad: Schadensbeseitigung „made by Viterra“

4. Treppenhaus

Zahlreiche Verfügungen über Mietminderung sind inzwischen bei der Viterra eingegangen. Die Stadt Gladbeck ist ebenfalls aktiv geworden. Das Bauverwaltungsamt hat die Viterra an ihre Eigentümerverpflichtungen erinnert und das Unternehmen aufgefordert, noch vor Einbruch des Winters die gröbsten Schäden zu beseitigen.

Und es funktioniert: Seit einiger Zeit tauchen Handwerker in der Phönixstraße auf und beginnen mit den Reparaturarbeiten.

 

Inzwischen  haben Mieterinnen und Mieter der Phönixstraße gemeinsam mit dem AGENDA Arbeitskreis und Ratsmitgliedern auf Einladung der IBA Emscherpark eine Bereisung zu drei Arbeitersiedlungen in Oberhausen unternommen. Wir waren in Ripshorst, Stemmersberg und Eisenheim, wo sich die Gruppe über die vielfältigen Möglichkeiten von Modernisierung bis Trägerschaft informieren konnte.

Photo 1: Ein Blick über die Phönixstraße von heute:Start und Ziel der „Reisegruppe“

Photo 2: Der „Versammlungsplatz“ der Siedlung Ripshorster Straße - kurz „Ripse“

Photo 3: Siedlung Stemmersberg, Herrichtung der Stallbauten in Eigeninitiative

Photo 4: Vor dem Volkshaus Eisenheim wurde die Gruppe von Professor Roland Günter empfangen

Photo 5: Ein Blick über die Siedlung Eisenheim

Am 21. Oktober 1999 fand ein „Runden Tisch“ zum Thema Phönixstraße statt, an dem sich zum ersten Mal Vertreter der Viterrra mit den Mietern und Mieterinnen zusammengesetzt haben. Eingeladen hatte die Stadt Gladbeck. Mit dabei waren neben den MitarbeiterInnen des Planungsamtes auch TeilnehmerInnen des AGENDA-Arbeitskreises, das AGENDA-Büro und der Leiter des Stadtarchives.

Über zwei Stunden wurde zwar teilweise auch kontrovers, gleichwohl konstruktiv diskutiert. Der gegenseitige Rahmen wurde abgesteckt.

Es wird darum gehen, herauszufinden, ob es möglich ist, dass bisherige Mieter zu Eigentümern werden oder aber eine Genossenschaft gründen, so wie es in den besichtigten Siedlungen durchgeführt worden ist und noch wird.

Ziel muss es sein, den kompletten Erhalt der Arbeitersiedlung Phönixstraße zu erreichen. Seit 20 Jahren wurde im Ruhrgebiet keine alte Siedlung mehr abgerissen, Gladbeck darf hier nicht unrühmlicher Vorreiter sein.

Schon jetzt - also auch bei der nächsten Zusammenkunft - soll über ein Mieter- und Nachbarschaftsfest auf der Phönixstraße im Frühjahr 2000 nachgedacht und diskutiert werden.